Team-Check - FC Thun Berner Oberland

21. März 2023

dCL

In regelmässigen Abständen nimmt sfl.ch einen Klub aus der Credit Suisse Super League (CSSL) oder der dieci Challenge League (DCL) unter die Lupe und führt einen «Team-Check» durch. Heute ist der FC Thun Berner Oberland an der Reihe, der im Jahr 2023 richtig in Fahrt gekommen ist.

Hinten stabil, vorne kaltblütig - so präsentierten sich die Berner Oberländer beim verdienten 3:1-Auswärtssieg gegen den formstarken Mitkonkurrenten um den Aufstieg in die Credit Suisse Super League, den FC Lausanne-Sport. Die 4236 Zuschauer im Stade de la Tuilière sahen am vergangenen Sonntag ein sehr attraktives Spiel, das vom Niveau her genauso gut eine Spielklasse höher hätte stattfinden können.

Der Aufstieg bleibt das Ziel
Auch wenn die Anfangsphase der Saison für den FCT nicht ganz wunschgemäss und etwas holprig verlief, konnte sich das Team dank zuletzt guten Leistungen mittlerweile in der oberen Tabellenhälfte festsetzen. Das letzte Spiel gegen Lausanne widerspiegelt die aktuelle Form der Berner Oberländer, die mit 17 Punkten aus 8 Spielen einen positiven Start in die zweite Saisonhälfte hingelegt und die Aufholjagd gestartet haben. Die Mannschaft von Mauro Lustrinelli spielt nun endlich den Fussball, den sich der Trainer seit letztem Sommer vorgestellt hat.

Mit 39 Punkten und einer Tordifferenz von 45:35 liegen die Thuner nach 26 Spieltagen auf Platz 5 der dieci Challenge League. Der FC Thun kommt damit zwar nicht ganz an die Liga-Spitzenwerte heran, bleibt aber mit einem Rückstand von 6 Punkten auf den dritten Platz, der für die Teilnahme an der Barrage berechtigt, in Tuchfühlung mit den Besten.

Seit 7 Spielen hat das Team von Mauro Lustrinelli in der Liga nicht mehr verloren (5 Siege und 2 Unentschieden). Dabei hat das Team nicht weniger als 17 Tore erzielt und nur 4 Gegentore hinnehmen müssen. «Im Moment greifen viele Zahnräder ineinander», sagte zuletzt Nias Hefti in einem Interview über den Lauf seines Klubs. Man belohne sich für die bereits geleistete Arbeit während der Saison und gehe deshalb mit einem positiven Gefühl in die verbleibenden Spiele der Saison.

Gabriel Kyeremateng, der Knipser vom Dienst
Wenn es darum geht, Tore für die Berner Oberländer zu erzielen, ist Gabriel Kyeremateng mit Abstand die wichtigste Waffe in den Reihen der Thuner. Der 23-jährige Stürmer aus Deutschland hat sich in dieser Saison mit 13 Toren und 4 Assists aus 24 Einsätzen als wahrer Torjäger für den FC Thun erwiesen. Damit liegt er in der DCL-Torschützenliste auf Platz 2 hinter dem Lausanner Brighton Labeau, der 17 Tore erzielt hat. Die Präsenz von Kyeremateng auf dem Spielfeld ist unübersehbar und seine Entschlossenheit im Angriff hat den früheren BVB-Junior zu einem wichtigen Spieler für den Klub gemacht.

Die Zahl 3 hat sich in der Statistik eingeprägt
Der FC Thun Berner Oberland ist derzeit eines der spannendsten Teams in der DCL. Die Mannschaft von Trainer Mauro Lustrinelli hat in den bisherigen 26 Spielen 44 Tore erzielt und liegt damit auf dem dritten Platz der torreichsten Klubs der Liga (hinter Yverdon und Wil, die beide 51 Tore erzielten). Mit 382 Versuchen liegt das Team auch bei den Torschüssen an dritter Stelle, was seine Offensivkraft unterstreicht (hinter Vaduz mit 394 und Aarau mit 384).

Der FC Thun ist aber auch in anderen Disziplinen erfolgreich. Mit insgesamt sieben Pfostenschüssen führt das Team die DCL in dieser Kategorie an und unterstreicht damit einmal mehr seine Angriffslust. In der Kategorie Eckbälle belegt der FC Thun mit 170 ausgeführten Eckbällen ebenfalls den dritten Platz der Liga, hinter SLO mit 178 und LS mit 175.

Der FC Thun ist offensiv ausgerichtet, aber auch defensiv sehr robust. Die Mannschaft hat bisher 359 Fouls begangen, was in dieser Kategorie den dritten Platz in der Liga bedeutet (nur SLO und LS haben mit je 373 Fouls mehr begangen). Erwähnenswert ist auch, dass die Oberländer sehr viele Elfmeter verursachen. Mit 8 verursachten Penaltys liegt das Team in dieser Hinsicht auf Platz 2 in der gesamten SFL (zusammen mit dem FC Luzern), nur SLO hat mit 9 verursachten Elfmetern mehr auf dem Konto.

Es bleibt abzuwarten, wie sich die Mannschaft in den verbleibenden zehn Runden schlagen wird und ob es am Ende der Saison für die ersehnte Rückkehr in die Credit Suisse Super League reichen wird.